IG JAZZ STUTTGART
TERMINE | DETAILS
 Jazztage:
07.11.2008 | 20:30 | Bix
IGJazz presents: Frederic Rabold Crew
New Jazz
15/12/10 Euro | 2 Bands

Frederic Rabold tp
Andres Rapp sax
Alexander Bühl sax
Regina Büchner sax
Stefan Zbik git
Christian Brinkschmidt b
Joachim Lamprecht dr


Seit 40 Jahren gibt es die „Crew“ des Trompeters FRÉDÉRIC RABOLD, und über
die Jahrezehnte hat sie die Stuttgarter Jazz-Szene entscheidend beeinflusst und
geprägt Die Musiker, die hier mitwirkten und aktuell dabei sind, lesen sich wie ein „Who is who“ des Jazz. Immer wieder hat der einfallsreiche Rabold (* 23. November 1944 in Paris, Frankreich) neue Talente entdeckt und gefördert. Das Gespür dafür hat ihm noch ungeschliffene junge Musiker wie den vielseitigen Saxophonisten ANDRES RAPP und den erst 24-jährigen, aber wie ein alter Könner agierenden ALEXANDER BÜHL (sax) beschert. Mit dessen Vater, dem Pianisten Uli Bühl, hatte Rabold übrigens in eine der ersten Crews gespielt. Eigentlich sollte der auch wieder dabei sein, doch eine Krankheit verhindert dies. Stattdessen hat sich der Gitarrist STEFAN ZBIK ausgezeichnet eingefügt. Das stabile Gerüst bilden seit der Wiedergründung der Band 1995 der Bassist CHRISTIAN BRINKSCHMIDT und die Saxophonistin REGINA BÜCHNER. Beide stießen ebenfalls als äußerst begabter Nachwuchs zur Gruppe. Feste Konstante und rhythmisches Rückgrat ist der Schlagzeuger JOACHIM LAMPRECHT.
Impulsiv und lebendig, in einem stetigen Wechsel von „verschnörkelten“ und geradlinigen Melodien, „vertrackten“ und eingängigen Rhythmen ist jeder Auftritt der „Crew“ ein spannendes Klangerlebnis.

Große Aufmerksamkeit bekam die „Frédéric Rabold Crew“ übriges schon in ihren Anfangsjahren, denn hier durfte nach Herzenslust experimentiert werden. Da sind auch Einflüsse aus dem Freejazz nicht zu überhören. Für ein Stück vom Kaliber der abwechslungsreich aufgebauten „Island Suite“ bedarf es schon hochkarätiger Musiker. Die Besonderheit an diesem von Stimmungen geprägten Werk ist das Trompetensolo Rabolds in einem mit Wasser gefüllten Eimer. Mit „My Funny Gallenstein“, einer heftig rockenden Abgeh-Nummer, gibt es ein weiteres Stück mit Kultstatus im ausschließlich aus Eigenkompositionen bestehenden Repertorie. Nachhören kann man das auf der 2003 erschienenen Doppel-CD der Crew, aufgenommen live im Jazzclub Ludwigsburg. Im Rahmen der Ludwigsburger Jazztage feierte Frédéric Rabold mit insgesamt 6 Bands sein 40-jähriges Bühnen-jubiläum. In einer kleinen Zeitreise durch die Geschichte des Jazz von Dixieland über Swing, Big-Band-Sound und Be-bop spannte sich ein Bogen ungewöhnlicher Vielseitigkeit im kreativen Schaffen des jung und vital wirkende 64-Jähgrigen.

Rabold studierte von 1961 bis 1964 an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Ab 1965 spielte er im Quartett des Heilbronner Schlagzeugers und Chef des Jazzclubs „Cave 61“, Axel Lauser. 1968 gründete er seine erste Frédéric Rabold Crew, die rasch für Aufmerksamkeit in der deutschen Modern Jazz-Szene sorgte und die an maßgeblichen Festivals teilnehmen konnte. Im Auftrag des Goethe-Instituts unternahm die Gruppe ausgedehnte Tourneen durch Osteuropa. Den verschiedenen Besetzungen dieser Crew gehörten u.a. Herbert Joos (tp), Bernd Konrad (sax), Eberhard Weber (b), Thomas Stabenow (b), Manfred Kniel (dr) oder die Sängerin Lauren Newton an. Daneben hat Rabold mit Avantgarde Jazz-Musikern wie Gunter Hampel, Leszek Zadlo, Perry Robinson, Lester Bowie, Manfred Schoof, Michael Sell, Albert Mangelsdorff, Tony Oxley und Jeanne Lee gearbeitet. Nach einer Pause seit 1984, während der Rabold sich im wesentlichen mit der von ihm bis heute geleiteten Stuttgarter Uni - Big - Band um die Nachwuchsförderung kümmerte, gründete er 1995 eine neue Crew. Als Komponist ist Rabold durch George Russell, Gil Evans und Charles Mingus beeinflusst
Stillstand und sentimentale Rückbesinnung ist dem Vollblutmusiker Rabold fremd. Sein Einfallsreichtum scheint keine Grenzen zu kennen.

http://www.frederic-rabold.de

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